Toespraak minister-president Mark Rutte tijdens een werkdiner met bondspresident Steinmeier
Deze toespraak is alleen in het Duits beschikbaar.
Herr Bundespräsident,
ganz herzlich willkommen in den Niederlanden - willkommen im Catshuis!
Deutschland und die Niederlande sind glücklicherweise mehr als nur Nachbarn in Europa. Wir sind auch gute Freunde. Sie selbst sagten 2014 über die Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern, sie seien "nie besser gewesen". Und seitdem sind die Kontakte sogar noch intensiver, freundschaftlicher und respektvoller geworden. Deshalb wiederhole ich Ihre Worte heute nur allzu gern: Die Freundschaft zwischen Deutschland und den Niederlanden ist nie besser gewesen.
Und die Belege dafür sind überwältigend. Das Handelsvolumen zwischen unseren Ländern wächst stetig weiter und beläuft sich mittlerweile auf einen schwindelerregenden Betrag von 177 Milliarden Euro pro Jahr. Aber das ist längst nicht alles. Zum Beispiel die 2000 niederländischen Kulturprojekte, die jedes Jahr in Ihrem Land stattfinden. Oder die mehr als 20 000 deutschen Studenten, die ihren Bachelor oder Master an einer niederländischen Universität machen. Und selbstverständlich die über 5 Millionen Deutschen, die Jahr für Jahr unser Land als Touristen besuchen.
Wenn ich recht informiert bin, haben auch Sie, Herr Steinmeier, schon mehrere verregnete Radurlaube in unserem Land verbracht. Natürlich hoffe ich, dass spätere Besuche das wieder wettgemacht haben. Aber wie dem auch sei: ich stelle fest, dass unser Klima Sie und Ihre Landsleute nicht davon abhält, sich immer wieder für Holland als Reiseziel zu entscheiden. Und das freut uns, wie Sie sich denken können.
Auch die Regierungen unterhalten seit Jahr und Tag ein ausgezeichnetes Verhältnis. Wir sind gleichgesinnte Partner, und diese Partnerschaft sollten wir hegen und pflegen. Gerade jetzt. Gerade jetzt, da aus Russland, China und den USA allerlei Entwicklungen auf Europa zukommen, die wir als einzelne Länder nicht bewältigen können. Gerade jetzt auch, da die Europäische Union eine Antwort auf die Frage finden muss, wie wir in der Zeit nach dem Brexit unsere Zusammenarbeit gestalten wollen. Oder denken Sie an die Unruhe, die an unseren Außengrenzen herrscht. An die herausragenden Themen Migration und Sicherheit. An die laufenden Gespräche über den EU-Haushalt, die Grundlagen des Rechtsstaats und die Modernisierung der Europäischen Union. Und denken Sie an all die Chancen, den Binnenmarkt zu einem noch größeren Erfolg zu machen. Bei all diesen Fragen sind wir aufeinander angewiesen.
In Ihrer Antrittsrede als Bundespräsident sprachen Sie, Herr Steinmeier, warme und wahre Worte zum Thema Nachbarschaft und riefen dazu auf, für ein besseres Europa Partei zu ergreifen, das seine Werte nicht verleugnet. Worte, die Sie zuvor bereits als Außenminister vorgelebt haben. Und ich darf Sie zitieren: "Mut nach vorn in Richtung Zukunft zu denken - nicht darauf zu hoffen, die Antworten in der Vergangenheit zu finden. (…) Mut ist das Lebenselixier der Demokratie - so wie die Angst der Antrieb von Diktatur und Autokratien ist." Ende des Zitats.
Herr Bundespräsident, ich möchte diese Worte gern unterstreichen, indem ich einen Toast ausbringe. Auf die wertvolle Freundschaft zwischen unseren Ländern. Auf unsere Zusammenarbeit. Und auf eine mutige Zukunft für unsere Länder und für Europa.
Zum Wohl.