Ingezonden persbericht
Debat over toekomst Kranenburgre Bruch
Aanstaande zaterdag 25 april om 18.30 uur vindt in het NABU-Naturschutzstation in het oude station van Kranenburg een discussie plaats die van groot belang is voor de toekomst van de 'Naturschutzgebiete' net over de grens in Duitsland. Nordrhein Westphalen (NRW) wil dat de Kreis Kleve een financiële bijdrage levert aan het beheer van de natuurgebieden, evenals de andere Landkreise in NRW. Tot nu doet de Kreis dat alleen voor de gebieden die door het "Naturschutzzentrum im Kreis Kleve" in Rees-Bienen beheerd worden. De Kreis weigert de subsidie voor het NABU-Naturschutzstation. Blijven beide zijden op hun standpunt staan, dan eindigt het beheer van de Kranenburger Bruch, de Emmericher Ward, het belangrijkste deel van de Hetter en andere natuurgebieden, omdat NRW zijn bijdrage wil stoppen zonder cofinanciering vanuit Kleve.
Zaterdag 25 april om 18.30 uur vindt in het NABU-Naturschutzstation een discussie plaats met de vier kandidaten voor de verkiezing voor de Landrat, die dit najaar plaatsvindt. Hoe meer belangstellenden er zijn, hoe beter! De politici moeten zien dat natuurbescherming niet alleen een hobby van een tiental biologen is, maar ook door veel mensen als belangrijk wordt gezien. Meepraten is ook mogelijk. Grensoverschrijdende samenwerking speelt zeker niet de hoofdrol in de discussie, maar het is toch een nieuw aspect in de vergadering.
Hieronder wat nadere informatie, die Dietrich Cerff van het NABU-Naturschutzstation aan Duitse zijde heeft verzonden.
Sachstand der Diskussion zwischen Kreis und Land
Die NABU-Naturschutzstation wurde 1989 von der damaligen NABU-Ortsgruppe Kranenburg gegründet - die erste Biostation des Landes NRW. Es dauerte nicht lange, bis weitere Einrichtungen diesem Beispiel folgten. Schließlich entschloss sich das Land NRW diese Einrichtungen systematisch in möglichst jedem Landkreis/ jeder kreisfreien Stadt zu fördern. Es resultierte eine bunte Mischung verschiedenartiger Biologischer Stationen, die alle auf ihre Weise in der Gesellschaft verankert waren und sich vor Ort Arbeitsschwerpunkte setzten.
Im Zuge dramatischer Einsparungen vereinheitlicht das Land seit einigen Jahren die Arbeitsfelder und die Förderung der Biostationen. In Zukunft sollen die Stationen Verträge zur Betreuung der Schutzgebiete nur noch erhalten, wenn der Landkreis 20 % der Kosten übernimmt. Die NABU-Naturschutzstation hat zurzeit noch einen 5-Jahres-Vertrag mit dem Land, der Ende 2009 ausläuft.
In der anschließenden Förderperiode soll sich nun der Landkreis an den Kosten der Schutzgebiets-Betreuung beteiligen, wie übrigens alle anderen Landkreise in NRW das bereits tun.
Im Moment stocken die Verhandlungen zwischen Land und Kreis: das Land möchte nicht von der Gleichbehandlung der Biostationen abrücken und der Landkreis möchte keine zusätzlichen Mittel in die Naturschutzgebiete investieren. Bleibt es bei diesen Positionen, wird 2010 aufgrund der fehlenden Finanzierung die erfolgreiche Entwicklung einiger der bedeutendsten Naturschutzgebiete am Niederrhein enden.
Welche Folgen hätte das?
Beispiel Kranenburger Bruch
Das Kranenburger Bruch wird seit über 20 Jahren ehrenamtlich von der NABU-Ortsgruppe betreut, seit 1996 im Auftrag des Landes. In Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Landwirten konnte die Zahl der gefährdeten Pflanzenarten der Wiesen von 28 auf 34 zunehmen. Durch die von uns angeregte und organisierte Grabenpflege und Neuanlage von Blänken nahm die Zahl der gefährdeten Wasser- und Sumpfpflanzen von 17 auf 26 zu. Das Kranenburger Bruch ist das letzte Naturschutzgebiet im Kreis Kleve in dem die Bekassine noch regelmäßig brütet. Der Bestand an Blaukehlchen und Wasserrallen hat sich bei jeweils 3-6 Brutpaaren pro Jahr stabilisiert
Beispiel Hetter
Im Laufe der letzten 15 Jahre nahmen die artenreichen Feuchtwiesen in erheblichem Umfang zu. Sumpfdotterblumen, Sumpf-Sternmieren, Gelbe Wiesenrauten und weitere seltene und gefährdete Arten wachsen wieder auf etlichen Wiesen - allerdings nur auf den Flächen der NRW-Stiftung und des NABU, also den Flächen, die von uns betreut werden. Hier konzentrieren sich auch die letzten 40-45 Paare der Uferschnepfe. Ein Bestand, den wir nach dem starken Rückgang in den 80er und 90er Jahren seit etwa 10 Jahren stabil halten können.
Beispiel Wirtschaft
Zu jedem Euro, den der Landkreis in seine Naturschutzgebiete investiert, legt das Land vier Euro dazu. Konkret geht es um 36.200 ¤ des Kreises, mit denen 144.800 ¤ Landesmittel in den Kreis gezogen werden. Hinzu kommen weitere Gelder, die das Land für Pflegemaßnahmen auf der Basis unserer Arbeit ausgibt: z. B. Hecken- und Gewässerpflege und -neuanlage. Hiervon haben in den letzten Jahren das verschiedene Lohnunternehmer, soziale Einrichtungen und mehrfach lokale Baubetriebe und Druckereien profitiert. Jüngste Beispiele sind die Neuanlage eines Flachgewässers im Kranenburger Bruch, und das Uferschnepfen-Projekt in der Hetter. Dieses Gemeinschaftsprojekt von Naturschutzzentrum im Kreis Kleve und NABU-Naturschutzstation sieht in den nächsten Jahren Investitionen und Vergabe von Dienstleistungen in Höhe von 800.000 ¤ vor. Ohne das angesammelte Fachwissen aus langjähriger Schutzgebietsbetreuung hätte dieses Projekt nicht entwickelt werden können.
Beispiel Bevölkerung
Durch unsere Arbeit bringen wir jedes Jahr mehreren tausend Menschen, Erwachsenen und Kindern, auf Exkursionen, Vorträgen, Naturerlebnistagen und im Besucherzentrum die Natur näher. Auch wenn der große Teil dieser Veranstaltungen natürlich nicht in den NSG selbst stattfindet, ist unsere fachliche Arbeit in unseren NSG eine Voraussetzung für das Zustandekommen und die Qualität vieler dieser Angebote. Davon, dass unter unseren Teilnehmern auch viele Feriengäste und Ausflügler von außerhalb sind, profitiert z. B. auch die lokale Gastronomie und weitere Betriebe.
Dipl.-Biol. Dietrich Cerff
(Naturschutzreferent)
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dietrich.cerff@nabu-naturschutzstation.de
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